Meine Ziele für Lohmar
#1 Bürgerbeteiligung ausbauen
Es gibt bei vielen Vorhaben eine gesetzlich vorgeschriebene Bürgerbeteiligung. Aus meiner Sicht reicht das aber bei weitem nicht aus. Besonders in Birk, aber auch an anderen Stellen, haben wir erlebt, dass man mit Bürgerbeteiligung zu besseren Ergebnissen kommt.
Meine Ziele
- frühzeitige und umfassende Einbindung der BürgerInnen
- zugängliche und für BürgerInnen nachvollziehbare, transparente Entscheidungsprozesse
- Weiterentwicklung des Portals mitreden.lohmar.de, evtl. als App, um BürgerInnen zeitnah über politische Entscheidungen zu informieren, Hintergründe darzustellen und über den Mängelmelder hinaus auch Ideen äußern zu können
- digitale Abstimmungen über konkrete Projekte (je nach Komplexität) ermöglichen
#2 Stadt der Generationen
Alle Kinder brauchen einen Kitaplatz und einen Platz in der OGATA, wenn Eltern sich das wünschen. Trotz der Investitionen der letzten Jahre gibt es weiteren Ausbaubedarf – ein gutes Zeichen!
Meine Ziele
- weiterer Ausbau der Betreuungsplätze für kleine und für Schulkinder
- weiterhin hohe Qualität der Betreuungs-Angebote sicherstellen
- gesundes, regionales Essen in Kita und Schulen etablieren
- regelmäßige Weiterentwicklung der Lohmarer Spielplätze unter frühzeitiger Beteiligung der Lohmarer Familien
Nachdem nun bereits durch Landesregelungen zwei Kindergartenjahre für Eltern beitragsfrei sind, muss geprüft werden, welche Auswirkungen eine komplette Beitragsfreiheit für die Stadtfinanzen hat und welcher Verwaltungsaufwand dagegen steht. Vordringlicher als die Beitragsfreiheit ist mir aber der weitere Ausbau der Plätz auf qualitativ hohem Niveau!
An unseren Schulen – den vier Grundschulen und den beiden weiterführenden Schulen – haben wir in den letzten Jahren auf Initiative der GRÜNEN mehr Platz, d.h. zusätzliche Räume geschaffen oder haben diese gerade in Planung. Wenn das alles abgeschlossen ist, ist Lohmar für die nächsten Jahre, was Schulbauten angeht, gut gerüstet!
Meine Ziele
- gute Strukturen der Grund- und weiterführenden Schulen erhalten und pflegen
- notwendige Neu- und Ausbaumaßnahmen zügig umsetzen
- Schulsozialarbeit an allen Schulformen sichern
- Unterstützung der Schulen bei der Digitalisierung über die IT-Struktur hinaus bspw. mit Fortsetzung des Digitalisierungstags
- gute Breitband-Anbindung aller Schulen
Die Fridays for future-Bewegung zeigt uns, wie groß die Sorgen der jungen Generation sind und wie tatkräftig sie sich einsetzt. Die jungen Menschen möchten ernst genommen und gehört werden, nicht umsonst liegt das Wahlalter bei der Kommunalwahl bei 16 Jahren. Vor Ort sollen und wollen auch die jungen Menschen mitreden. Dies wird auch immer wieder durch Studien belegt, bspw. die der Vodafone Stiftung „Jugend will bewegen“ oder die SINUS-Jugendstudie 2020
Meine Ziele
- Berücksichtigung der Interessen von Kindern und Jugendlichen bei kommunalen Entscheidungen
- Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an sie betreffenden Entscheidungen
Unsere Seniorinnen und Senioren bringen sich und ihre Lebens- und Berufserfahrung in vielen Vereinen und auch in der Lohmarer Seniorenvertretung ein. Dabei sind viele gute Ideen entstanden, die umgesetzt wurden und sich etabliert haben. Viele fördern das Miteinander der Generationen, z.B. die Taschengeldbörse oder die ersten Generationentreffpunkte.
Meine Ziele
- weitere gemeinsam genutzte Generationentreffpunkte und Projekte der Nachbarschaftshilfe
- mehr Begegnungsmöglichkeiten zwischen Kindertagesstätten und Schulen mit Senioren/Seniorenheimen
- Ermöglichen neuer Wohnformen wie Mehrgenerationenhäuser
- Erarbeitung eines Konzepts zur Ansiedlung von (Fach-) Ärzten in Lohmar, bspw. durch Schaffung guter Rahmendbedingungen
- Planung des Seniorenheims in Birk und möglicher weiterer Standorte
- Schaffung von Tagespflegeplätzen
- Einsatz für Einrichtung einer Fachschule für Gesundheits- und Sozialberufe in Kooperation mit Nachbarkommunen und/oder des Rhein-Sieg-Kreises
#3 Stadtentwicklung und Wohnen
Lohmar hat sich an vielen Stellen in den letzten Jahren gut weiterentwickelt, an manchen Stellen merke ich, dass wir genauer hinschauen müssen. Einig sind sich alle Parteien, dass wir weiteren Wohnraum schaffen müssen. Die Beschlüsse zu Wohnungsbau in Lohmar-Ort, Wahlscheid, Birk und Donrath sind grundsätzlich gefällt.
Meine Ziele
- sorgfältige Begleitung der weiteren Planungen, um eine attraktive, barrierearme und ressourcenschonende Bebauung – privat und öffentlich gefördert/bezahlbar – zu realisieren
- behutsame Verdichtung in den Ortslagen, um die Außenbereiche zu schonen. Behutsam bedeutet für mich, dass auch innerorts grüne Freiflächen erhalten werden müssen – „Wachstum mit Augenmaß“ muss die Maxime sein
- Reaktivierung der Lohmarer Wohnungstauschbörse, um konkrete Unterstützung zu leisten. Wenn bspw. ältere Menschen ihre zu großen Häuser gegen eine kleinere Wohnung tauschen, wird Wohnraum für junge Familien frei. Davon profitieren dann alle Generationen.
- gerne würde ich auch Projekt von generationenübergreifendem oder anderen Wohnprojekten unterstützen, wenn es dafür Nachfrage gibt
#4 Unternehmen und Beschäftigte
Aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit im Bereich Arbeitsmarktpolitik habe ich unsere Unternehmen im Blick. Sie und ihre Arbeitsplätze sichern unsere Zukunft. Neben einigen großen Betrieben haben wir Klein- und Kleinstbetriebe, alteingesessene Handwerker genauso wie viele Dienstleister – alle mit unterschiedlichen Anforderungen. Die Kompetenz, Erfahrung und ein gutes Netzwerk bringe ich durch meine berufliche Tätigkeit mit.
Meine Ziele
- regelmäßiger Austausch mit Lohmarer Betrieben, damit wir gute Rahmenbedingungen bieten. Besonderen Unterstützungs- und Redebedarf gibt es aktuell wegen der Corona-Krise, aber auch der demografische Wandel, der wachsende Fachkräftebedarf und die digitale Transformation sind und bleiben wichtige Themen
- Ausbildungs- und Arbeitsplätze vor Ort sichern und möglichst weitere schaffen
- Intensivierung der beruflichen Orientierung für Lohmarer Schülerinnen und Schüler, um sie für Ausbildungen oder duale Studiengänge bei Lohmarer Unternehmen zu begeistern
- ich möchte auch mit den kleinsten Unternehmen und GründerInnen ins Gespräch kommen und bspw. gemeinsame Co-Working-Möglichkeiten mit guter Internetanbindung entwickeln
- Als Kommune müssen wir Vorbild sein. Dazu gehören entsprechende Vorgaben bei öffentlichen Vergaben mit fairen Arbeitsbedingungen und Beachtung der Umweltstandards. Wir können auch die arbeitsmarktpolitischen Instrumente vermehrt nutzen, um bspw. langzeitarbeitslosen Menschen oder Menschen mit geringer Qualifikation eine berufliche Perspektive zu bieten. Lohmarer Unternehmen, denen das auch ein Anliegen ist, müssen unterstützt werden
#5 Klimaschutz und Nachhaltigkeit
Klimaschutz und Nachhaltigkeit ziehen sich durch fast alle Lebensbereiche und sind eine Verpflichtung gegenüber den nachfolgenden Generationen. Und Klimaschutz muss vor Ort, in der Kommune, beginnen und die Kommune muss Vorbild sein.
Meine Ziele
- konsequente Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen zum Klimaschutz wie Senkung des Energieverbrauchs in städtischen Gebäuden, mehr Photovoltaik auf städtische Dächer, Umstellung auf eine klimaschonende Fahrzeugflotte, gesunde Waldaufforstung, ressourcenschonende Baustandards etc.
- beherztes Anpacken des Integrierten Klimaschutzkonzepts
- gezieltes Nutzen vorhandener Kompetenzen und Initiativen wie des Klimaschutzmanagers, der Klimawandelvorsorgestrategie des Region Köln-Bonn e.V., Der Energieagentur Rhein-Sieg, des Klimaschutzportals des Rhein-Sieg-Kreises durch Beratung, Bürgerinformation und Veranstaltungen
- Lohmar ist „Kommune der biologischen Vielfalt“. Diese Selbstverpflichtung muss mit mehr Leben gefüllt und mit einem Konzept umgesetzt werden
#6 Mobilität
Gerade in ländlichen Gebieten brauchen die meisten ein Auto, wir müssen aber an attraktiven, alternativen Angeboten arbeiten. Das Augenmerk muss allen VerkehrsteilnehmerInnen gelten, nicht nur den Autos. Es muss Spaß machen, in Lohmar mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs zu sein.
Meine Ziele
- attraktiverer ÖPNV, sowohl durch eine gute Taktung als auch durch günstige Preise, aber auch durch intelligente digitale Mobilitätskonzepte, die den ÖPNV den Menschen anpasst – statt andersherum
- gute Vernetzung der Verkehrsmittel – Multimodalität – mit Mobilstationen an zentralen Stellen
- Optimierung des Radwegenetzes, auch über die Stadtgrenzen hinweg und an den Kreisstraßen der Höhenrücken. Dazu gehört auch, dass es ausreichend Abstellmöglichkeiten und auch Ladestationen für E-Bikes und Pedelecs gibt
- Sharing-Modelle für (E-)Auto und Fahrrad
Ein Wort zu Frauen
Als Bürgermeisterin werde ich mich für eine Personalpolitik mit konsequenter Gleichstellung von Mann und Frau, für bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf – auch für pflegende Angehörige – und für mehr Beteiligungsmöglichkeiten von Frauen in der Politik einsetzen.
Auch heute noch übernehmen die Frauen den größeren Anteil an der Kindererziehung oder der Pflege der (Schwieger-)Eltern. Dadurch arbeiten sie häufiger in Teilzeit oder im Minijob, zudem eher im Niedriglohnsektor. Die Corona-Krise hat das weiter verstärkt, weil vor allem Frauen beruflich zurückstecken und die alten Rollenmuster wieder da sind. Die Konsequenz kennen wir: Vor allem Seniorinnen sind häufiger von Altersarmut betroffen.
Deshalb werde ich als Bürgermeisterin darauf achten, dass wir geschlechtergerecht handeln und mich dafür stark machen, Frauen und Männer beruflich zu fördern und bei den Familienverpflichtungen zu entlasten. Und nachdem wir vor zwei Jahren das hundertjährige Jubiläum des Frauenwahlrechts gefeiert haben, möchte ich mit meiner Kandidatur Mädchen und Frauen Mut zu machen: „Traut euch und zaudert nicht zu viel!“
Welche Ideen haben Sie für Lohmar? Wo drückt der Schuh, wo gibt es Probleme? Gibt es Themen, die Sie besonders bewegen? Lassen Sie es mich wissen. Eine Bürgermeisterin ist nicht „erste Bürgerin“, sondern die Interessenvertreterin der Bürgerinnen und Bürger.